Die Fassaden der Rückseite nach der energetischen Sanierung
Energetische Bausanierung

Effiziente Energienutzung in Mietwohnungen

Wer Ruhrort kennt, kennt die König-Friedrich-Wilhelm-Straße. Die kopfsteingepflasterte Einbahnstraße erstreckt sich von Süden nach Norden quasi einmal komplett durch Ruhrort. Und sie hat viele Highlights: Unter anderem drei Straßennamensschilder, die alle eine anders abgekürzte Version des langen Straßennamens zeigen, die Ankerbar und die Wohnanlage mit der Hausnummer 44. 

Das Gebäude mit insgesamt 32 Wohneinheiten ist eine „Anlage Wohnen 60plus“, also für Senioren gedacht und von älteren Mitmenschen bewohnt. Mit Mitteln des Landes NRW (MHKBD NRW bzw. NRW.BANK) sanierte GEBAG das Gebäude nach der Modernisierungsrichtlinie RL Mod NRW. Diese Richtlinie gibt zum Beispiel vor, inwiefern Barrieren im bestehenden Wohnraum reduziert, die Energieeffizienz von Wohngebäuden erhöht oder ein attraktiv gestaltetes und sicheres Wohnumfeld geschaffen werden soll.  

Als Mehrheitsanteilseigner und Mitinitiator von Urban Zero hat GEBAG aber nicht nur diese Standardvorgaben der Modernisierung erfüllt, sondern diese um energetische und ökologische Aspekte im Sinne der Umweltneutralität erweitert. 

Die Überprüfung der Statik des Gebäudes hat leider ergeben, dass das Dach für die Installation einer großen Photovoltaik-Anlage nicht geeignet ist. Eine intensive Begrünung des Daches wurde im Zuge der Sanierung aber umgestezt. Diese Dachbegrünung sorgt zum einen für ein stabiles Klima im Gebäude und damit weniger Energieverlust. Zum anderen dient eine richtige Auswahl der Pflanzen unterschiedlichen Insekten als Nahrung und/oder Lebensraum. Eine flächendeckendere Begrünung von Dächern kann die Temperatur in städtischen Gebieten spürbar senken.

Die überschaubaren Außenanlagen wurden erweitert und ebenfalls im Sinne des Artenschutzes und der Förderung von Biodiversität bepflanzt. Im Projekt werden diese als Kompensationsflächen für Umweltkosten genutzt, die nicht reduziert werden konnten – gleichzeitig dienen sie als Beispiel und Anregung für die Gestaltung im Sinne einer bienenfreundlichen und biodiversen Bepflanzung – auch für private kleinere Grünflächen.     

Gedämmt wird das Gebäude nur mit Stoffen, deren Herstellung umweltschonend ist. Mit der Sanierung wurden außerdem die nötigen Strukturen für Ladestationen für Elektrofahrzeuge installiert.